Porto Valtravaglia ist ein schönes Städtchen mit fast 2500 Einwohnern am Seeufer zwischen Laveno und Luino. Es besteht aus Porto, dem Hauptort, und verschiedenen Ortsteilen. Der Hauptort hat sich entlang des Seeufers entwickelt, die Ortsteile dagegen in der darüber gelegenen Hochebene.
Porto Valtravaglia war nachweislich bereits in der Eisenzeit bevölkert. Die Römer siedelten hier bereits vor dem Zeitalter des Kaisers Augustus bis zum 4.Jahrhundert, in dem die Kämpfe der Barbaren begannen und zur Herrschaft durch die Langobarden führten.
Nach dem Mittelalter und dem Zeitalter der Signorie (Stadtherrschaft), erfuhr der Ort im 17. Jahrhundert seine Blütezeit. Das lokale Unternehmertum erblühte durch den Fleiss der Bürger: die Bewohner von Porto Valtraglia wurden "mezarat" (Fledermäuse) genannt, und zwar wegen der häufigen Nachtschichten in den Fabriken.
In dieser Zeit begann Porto Valtravaglia auch als Ort für die Sommerfrische bekannt zu werden. Im darauffolgenden Jahrhundert war ein intensiver industrieller Aufschwung zu verzeichnen, von dem jedoch heute wenig übrig geblieben ist.
Sowohl in Porto Valtravaglia als auch in den verschiedenen Ortsteilen können die antiken, unverändert erhaltenen lavatoi (steinerne Waschbecken/Waschplätze) bewundert werden.
Die gesamte Uferpromenade von Porto ist wahrlich ein Schmuckstück mit den wundervollen Bürgerhäusern aus dem siebzehnten Jahrhundert. Die Kirche von San Rocco stammt auch aus dieser Zeit, obwohl ihr Bau auf eine im Jahre 1523 gebaute Kapelle zurückgeht. Die Kirche von S. Maria Assunta, in romanischem Stil gebaut und heute mit der gleichnamigen Kirche von Domo vereint, ist ebenfalls einen Besuch wert.
Im Ortsteil Domo, im Hinterland, befindet sich eine ganze Reihe von Heiligen Bauwerken, die alle zu einem einzigen Heiligen Komplex gehören: hierzu zählen der San Giovanni Baptisterium aus der Karolingerzeit, die Kirche von Santo Stefano, heute zum Teil in Wohnhäusern integriert, und die Kirche von S. Maria Assunta, die im romanischen Stil zwischen 1000 und 1100 erbaut worden ist und eine wertvolle Orgel aus dem 16. Jahrhundert enthält. Hier werden auch wichtige musikalische Veranstaltungen abgehalten.
Absolut sehenswert ist die kleine tausendjährige Kirche San Michele al Monte.