Die Nekropolis von Monsorino befindet sich im gleichnamigen Ort und gehört zum Gemeindegebiet von Golasecca unweit von der Grenze von Sesto Calende entfernt. Sie hat besondere archäologische Bedeutung da sie aufgrund der hier vielzählig vorhandenen Cromlech, kreisförmigen Strukturen in deren Innerem eine oder mehrere Gräber angeordnet sind, der einzige monumentale Beweis der sogenannten "Kultur von Golasecca" ist. Die Entdeckung dieser Ausgrabungsstätte war alles andere als einfach.
Die Nekropolis von Monsorino wurde zum ersten Mal im Laufe des 19. Jahrhunderts vom Gelehrten und Abt Giovanni Battista Giani entdeckt. Leider hat er die Steinringe falsch eingeordnet und als Basisstrukturen von Gräbern einer römischen Siedlung angesehen.
Es war dann Pompeo Castelfranco, ein anderer berühmter Gelehrter der in korrekter Weise die Bedeutung der Cromlech interpretierte. Er brachte somit circa fünfzig dieser Art und hundert weitere Gräber zum Vorschein die aus einer Kultur stammen die weitaus älter als die römische ist. Diese Kultur wurde dann als Cultura di Golasecca benannt, und kann in dem Zeitraum zwischen dem 8. und 7. Jahrhundert vor Christi eingeordnet werden.
Der Gelehrte verwendete für seine Ausgrabungen lange Eisennadeln mit denen er das Erdreich auf der Suche nach Gräbern sondierte. Viele der gefundenen Vasen haben Löcher aufgrund dieses merkwürdigen Verfahrens.
Die Nekropolis war von grundlegender Bedeutung für die Erlangung von Informationen über die Kultur von Golasecca , da sich die heutigen Kenntnisse auf diese Bestattungskunst stützen. Anhand dieser Funde konnten zum Beispiel festgestellt werden, dass die Bewohner von Golasecca verschiedene Arten von Gräbern verwendeten, wie reine Erdgräber, Zisten, Kästen und Brunnen.
Alle Funde, wie die Vasen und die Steinplatten werden im Museo Civico di Sesto Calende aufbewahrt wobei sich einige auch im Castello Sforzesco in Mailand befinden.
Follow @LagoMaggioreNet