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Sehenswürdigkeit Verbania

Villa Giulia

Die Villa Giulia wurde im Jahre 1847 im Auftrag von Bernardino Branca, dem Erfinder des berühmten Likörs Fernet erbaut.

Die Villa Giulia und ihre Geschichte: das 19. Jahrhundert

Der Sohn von Bernardino widmete das Anwesen seiner Frau Giulia und begann damit, diesen Wohnsitz auszubauen und zu verschönern. Er versuchte sogar, das Besitztum in Richtung des optisch faszinierenderen Sees auszuweiten.
Im Jahre 1879 stürzte dieses Bauwerk ein, und mit ihm fiel auch eine majestätische Freitreppe, deren Reste noch heute manchmal während Perioden der Trockenheit zum Vorschein kommen. Um zu vermeiden, dass sich ein derartiger Unfall wieder ereignen konnte, wurden in der Folge vorbeugende Aushebungen auf dem Seegrund vorgenommen, um eine solidere und festere Gesteinsschicht zu erhalten.

In der Zwischenzeit hatte der Cavalier Branca das Erneuerungsprojekt dem Architekten Giuseppe Pirovano aus Mailand übertragen. Dieser liess gleich zu Beginn das mächtige Eingangstor aufstellen, danach das Hafenbecken anlegen, über dem eine Terrasse mit einer Pergola errichtet wurde, sowie einen Garten und einige künstliche Grotten. In der Nähe des Eingangstors wurde ein Chalet erbaut, das zunächst als Pförtnerhaus diente, aber dann in einen Billardsaal verwandelt wurde. Der Garten wurde dagegen neu in englischem Stil angelegt. Zuletzt wurde die Villa, in der Bernardino Branca gelebt hatte, restauriert. Die Fassade, die über eine Breite von zehn Metern Richtung See ausgerichtet ist, wurde durch Laubengänge und Säulen auf allen Stockwerken erweitert, wobei den Höhepunkt eine große runde Terrasse bildet. Diese Eleganz steht in krassem Kontrast zu der zur Strasse hin zeigenden Fassade, die sich im Gegensatz dazu durch eine nüchterne Strenge auszeichnet.

Die Villa Giulia vom zwanzigsten Jahrhundert bis heute

Im Jahre 1904 entschied die verwitwete und in zweiter Ehe mit dem Grafen Melzi d'Eril vermählte Giulia, die Villa noch weiter auszubauen. Sie dekorierte die Säle im Inneren im Liberty-Stil, so wie es zur damaligen Zeit üblich war. Etwa dreissig Jahre später wurde die Villa Giulia von der Azienda Autonoma di Cura, Soggiorno e Turismo erworben, die für die Stadt Pallanza ein städtisches Casino und eine "Casa di ritrovo del forestiero" (Treffpunkt für Sommerfrischler) einrichten wollte. Aus der Villa Giulia wurde so ein Kursaal, der 1955 um zwei riesengroße Säle erweitert wurde. Der erste befand sich im Souterrain und war vom Garten aus zugänglich, der zweite dagegen befand sich im ersten Stock und war gedacht für Konzerte, Konferenzen und Ausstellungen.

Um den veränderten Bedürfnissen Rechnung zu tragen, wurde vier Jahre später die ursprüngliche Anlage des Hafenbeckens aufgegeben, was zu einer Zerstörung der künstlichen Grotten führte und bewirkte, dass das Hafenbecken bei hohem Wasserstand im Lago nicht mehr zugänglich war.

1987 ordnete die Region Piemont die Eigentumsübertragung auf die Stadt Verbania an. Nach den letzten Restaurierungsarbeiten wurde die Villa Giulia am 24. Mai 2009 wieder für Besucher geöffnet, und zwar mit einer Kollektivausstellung unter dem Motto Flower Power, der ersten Etappe des neuen dreijährigen Projekts des Centro Ricerca Arte Attuale CRAA (Forschungszentrum für zeitgenössische Kunst).
Die Villa Giulia wird auch für Konferenzen, Konzerte und kulturelle Veranstaltungen verschiedener Art genutzt, während der Garten nun ein öffentlicher Park ist.

Fotogallerie Villa Giulia