Durch Casalzuigno, im Valcuvia gelegen, verläuft die Strasse, die Luino mit Cittiglio verbindet. Das Gemeindegebiet besteht aus drei Ortsteilen: Zuigno, Casale und Arcumeggia.
Zuigno, in der Antike Sovinium genannt (später in Civignum verändert), weist Spuren aus der Römerzeit auf: Es sind hier Grabstellen aus dieser Zeit gefunden worden. Im Jahre 1200 wurde hier einer der berühmtesten Einwohner des Tales geboren: Er hiess Jacobus De Civignio und war zuerst Kanonikus und danach Probst der Plebanerkirche von San Lorenzo in Cuvio.
Die ersten Aufzeichnungen über Casale und den kleinen Ortsteil von Aga gehen auf das gleiche Jahrhundert zurück: Aus den notariellen Urkunden kann entnommen werden, dass „Marcadus“, Sohn des verschiedenen Ugo „de Aga de Casale“ an einem Tausch „in plebe de Cuvio“ beteiligt war.
In Arcumeggia, wurden sogar Gegenstände aus dem Neolithikum gefunden: Es handelt sich um einen Beilkopf aus Serpentingestein. Es gibt eine Vielzahl von Hinweisen auf die Besiedelung des Ortes von Beginn des XII.ten Jahrhunderts an. Zwei Jahrhunderte später interessierte sich die adlige Familie della Porta für das Tal und schaffte es, sich in kurzer Zeit desselben zu bemächtigen, unter anderem durch die Errichtung von bedeutenden Palazzi, wozu auch die berühmte Villa Della Porta Bozzolo zählte. Offiziell wurden Casalzuigno und Arcumeggia jedoch durch eine sogenannte „vicinia“ regiert: Sie bestand aus allen Familienvorständen, die sich am Sonntag nach der Messe auf dem Dorfplatz versammelten. Der Beginn der Sitzung wurde von den Glocken eingeläutet, und den Vorsitz übernahm der Bürgermeister zusammen mit einem Konsul. Beide Ämter wurden durch Wahl vergeben. Die derzeitige Gemeinde von Casalzuigno wurde durch den R.D. vom 16.09.1927 Nr. 2438 begründet: In demselben wurde die Gemeinschaft von Casalzuigno mit derjenigen von Arcumeggia, bekannt vor allem für seine Freskomalereien, zusammengelegt.
Dieser winzig kleine Ortsteil kann nur über eine Schotterstrasse erreicht werden: Das bewohnte Zentrum ist gekennzeichnet durch rustikale aber sehr malerische Steinhütten und durch beeindruckende Almwiesen, die inmitten der Wälder verstreut sind. Bemerkenswert ist die kleine Kirche von San Bernardino, die im fünfzehnten Jahrhundert erbaut und später erweitert wurde. Interessant sind die Freskomalereien im Inneren und vor allem der ungewöhnliche dreieckige Glockenturm.