Leggiuno, an den östlichen Ufern des Lago Maggiore zwischen Ispra und Laveno liegend, ist eine lombardische Gemeinde, die sich über eine vorwiegend hügelige Landschaft erstreckt. Das Dorfzentrum ist nicht am See gelegen, sondern im Hinterland. Die Gemeinde besteht aus mehreren Ortsteilen und zeichnet sich durch die Vielzahl von Wäldern und Waldwegen aus.
Der Ursprung des Namens Leggiuno scheint in "leze dunum", was im Keltischen „zu Füßen der Hügel“ heißt, zu liegen.
In der Vorgeschichte war das Gebiet vermutlich unbewohnt, da es von Gletschern bedeckt war. Dennoch sind an der Grenze zu Laveno Mombello Reste von Pfahlbauten und verschiedene Fragmente des Neolithikums gefunden worden. Es gibt auch Spuren einer Besetzung durch die Römer, zwei Friedhofssäulen und Grabsteine, die Gottheiten gewidmet sind. Dahingegen gibt es keine Hinweise auf eine Besetzung durch die Barbaren. Es ist bekannt, dass das Dorf im siebzehnten Jahrhundert von der Pest heimgesucht wurde und dass es erst vom achtzehnten Jahrhundert an wieder an Bedeutung gewann.
In Leggiuno, im Ortsteil Reno, befindet sich eines der begehrtesten Touristenziele des Lago Maggiore: die eindrucksvolle und faszinierende Einsiedelei von Santa Caterina del Sasso. Das Dorf, das sich der besonderen Schönheit dieser Sehenswürdigkeit bewusst ist, hat sie zum Symbol der Stadt erklärt und auch in ihr Wappen aufgenommen. Die Einzigartigkeit besteht darin, dass sich die Einsiedelei hoch über dem See auf einen Felsen klammert.
Der Legende nach ist die Einsiedelei von dem lokal ansässigen reichen Kaufmann Alberto di Besozzi gegründet worden, der bei einer Überfahrt einen Schiffbruch an dieser Stelle erlitt und auf wundersame Weise gerettet worden war. Seit 2010 ist die Einsiedelei von Santa Caterina, die bisher nur auf dem Seewege oder nach einem mühsamen Abstieg über Treppen vom oberen Rand des Felsens her zu besichtigen war, auch mit einem Aufzug erreichbar.
Für dieses Meisterwerk wurde ein Schacht von 6 Metern Durchmesser und 51 Metern Tiefe in den Felsen gebohrt, der am Fuße in einen waagrechten Ausgangstunnel von 45 Metern Länge mündet. Die Bauarbeiten hierfür haben drei Jahre gedauert.
Einen Besuch wert ist auch die Kirche der Heiligen SS. Primo e Feliciano, im Dorfzentrum von Leggiuno.
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