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Quelle: ilmeteo.it

Fondotoce

Wenn man die Staatstrasse des Simplons in Richtung Verbania verlässt, gelangt man nach Fondotoce, dem ersten bewohnten Zentrum der grossflächigen Gemeinde Verbania. Der Ort befindet sich dort, wie der Name schon sagt, wo der Toce in den See fliesst, und zwar etwas nördlich dieser Mündung. Durch den Fluss wird der Ort von Feriolo getrennt, das heute zu Baveno gehört.

Fondotoce: natürlicher Reichtum

Das ruhige Dörflein ist heute bekannt für seine Campingplätze, die am Borromäischen Golf liegen, so wie auch im nahegelegenen Zentrum von Feriolo.
Die Überschwemmungsebene des Toce ist heute eines der wichtigsten Feuchtgebiete Italiens, und wurde im Jahre 1990 zum Naturschutzgebiet Riserva Naturale Speciale di Fondotoce erklärt.

Der Ort ist ein neuralgischer Punkt des Gebietes, da er den Grenzbereich zwischen der Valdossola und den Seeufern darstellt. In Fondotoce befindet sich der Bahnhof von Verbania an der Eisenbahnstrecke des Simplons, bevor diese entlang des Mergozzo See emporführt bis nach Domodossola.

Für all diejenigen, die von der Südseite des Lago Maggiore und von der Autobahn A26 von Gravellona Toce her anfahren, zweigt von Fondotoce aus auch die wichtigste Zufahrtsstrasse zum Nationalpark Val Grande.

Die Geschichte von Fondotoce

Die strategische Position von Fondotoce war für die Menschheit bereits seit der Antike interessant. Funde aus der Römerzeit, sowie aus noch früheren Epochen lassen auf eine Besiedelung durch den Menschen schliessen. Die wichtigste Existenzgrundlage dieses Gebietes lieferten die zahlreichen Tagebauwerke, die noch heute Zeugnis sind für die Geschichte des Marmors, des Granits und der Verarbeitung dieser Materialien in zahlreichen Kunstwerken in ganz Italien.
In Fondotoce wird man auch an den zweiten italienischen Unabhängigkeitskrieg erinnert, der von einem französisch-sardischen-Piemonteser Heer gegen die Österreicher geführt wurde. In den nahe Fondotoce gelegenen Gewässern wurde im Jahre 1859 der erste Kanonenschuss gegen ein österreichisches Boot abgegeben.

In der jüngeren Geschichte wurde der Ort durch das Blutbad von Fondotoce bekannt: bei den Durchsuchungen durch die SS im Sommer 1944 nahmen die Deutschen 43 Personen gefangen. Zwei davon starben schon während des Verhörs, während die restlichen 41 Gefangenen nach Intra gebracht wurden und dort noch zwei weitere hinzukamen. Die 43 Partisanen wurden gezwungen, am Ufer von Intra über Pallanza nach Suna und sogar bis Fondotoce zu marschieren, und zwar mit einem großen Schild mit der Aufschrift “Sind dies die Befreier Italiens oder sind es Banditen”? Dies war am20. Juni 1944.
Danach wurden sie in Dreiergruppen am Kanal, der den Lago di Mergozzo vom Lago Maggiore trennt, erschossen. Es gab einen einzigen Überlebenden, einen achtzehnjährigen Jungen. Dieses Blutbad ging deshalb als das der “42 Märtyrer von Fondotoce” in die Geschichte ein.

An diesem Ort wird jedes Jahr des Massakers gedacht. Es wurde auch ein Verein gegründet, um die Casa della Resistenza (Haus des Widerstandes) und den Parco della Memoria e della Pace (Park des Gedenkens und des Friedens) zu unterhalten.

 

Fotogallerie Fondotoce