Massino Visconti ist eine kleine und berühmte Ortschaft mit nur tausend Einwohnern auf den sanften Höhen des Vergante. Es liegt am See über Lesa und genau gegenüber von Ranco. Es verfügt über eine beneidenswerte Aussicht und war zu früheren Zeiten reich an Weinbergen und Olivenhainen, die sich üppig entlang der Hügel erstreckten.
In der Antike wurde Massino Visconti zunächst von den Römern und danach von den Langobarden beherrscht. In Bezug auf letztere sei erwähnt, dass nach der Überlieferung König Desiderio den ursprünglich hier von den Römern errichteten heidnischen Tempel reinigte und dann der christlichen Religion weihte. Von großer Bedeutung war die Lehensvergabe an die Visconti, die das Dorf vom 12. bis zum 18. Jhdt. verwalteten. Abgesehen von ihrem Namen haben sie auch andere Spuren hinterlassen, wie z.B. das Schloss Castello Visconti di San Vito, das heute für Veranstaltungen und Hochzeiten genutzt wird.
Zum Besuch des Ortes gehören auch noch andere Monumente, z.B. die romanische Kirche von San Michele mit ihrem berühmten schiefen Glockenturm aus dem 11. Jhdt. und die Pfarrkirche der Purificazione di Maria Vergine, die beide mit herrlichen Freskomalereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert versehen sind.
Typisch für das Dorf ist das Monumento agli Ombrellai (Denkmal der Regenschirmmacher), das vom Bildhauer Luigi Canuto zur Würdigung der intensiven Tätigkeiten der "Lusciatt" geschaffen wurde, d.h. der Regenschirmmacher, von denen eine beachtliche Zahl in Massino Visconti und Umgebung ansässig waren.
Bemerkenswert ist das Benediktinerheiligtum auf dem Berg Monte Salvatore ca. 4 Kilometer vom Zentrum entfernt. Dieses Heiligtum, das Sanctuary von San Salvatore, ist ein vielschichtiger architektonischer Komplex aus Zellen, Sälen, Kirche und Kapellen. Aufgrund der verschiedenen Umbauten im Laufe der Zeit ist es unregelmäßig angelegt. Dieses Heiligtum stellt einen der schönsten, vom Grün der Wälder umrahmten Balkone über dem Lago Maggiore dar.
Die Berge hinter Massino Visconti geben einem die Gelegenheit, in kurzer Zeit in eine Umgebung zu wechseln, die sich vollkommen von der am Seeufer unterscheidet. Auf einem der zahlreichen Spazierwege stellt man gleich einen direkten Kontakt zur Natur her.
Es werden im Laufe des Jahres zahlreiche Feiern, Kulturveranstaltungen, Sportveranstaltungen und folkloritische Veranstaltungen organisiert, die viele Touristen anziehen.