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Sehenswürdigkeit Varese

Villa Toeplitz

Die Villa Toeplitz steht auf einem Hügel östlich von Sant'Ambrogio, einem Ortsteil von Varese, und zwar an den Füßen des Sacro Monte in einer dominierenden Position in Ausrichtung auf den Monte Orsa, Richtung Brunate, das Gebiet von Como und die Ebene von Induno Olona.

Die Villa Toeplitz in der Geschichte

Die Villa wurde im Jahre 1901 erbaut und ist nach dem polnischen Bankier Giuseppe Toeplitz benannt, der sie 1914 erwarb. Vorher diente sie der deutschen Familie Hannesen als Landhaus. Toeplitz modifizierte umgehend die bestehende Struktur und nahm vor allem beachtliche Verbesserungen am Park vor. Dieser wurde auf fast acht Hektar erweitert und mit einem Kanalsystem und Wasserspielen versehen, wobei auch Anregungen seiner Ehefrau Edvige Mrozowska einflossen und die Planung durch einen berühmten französischen Gärtner erfolgte. Der ehrgeizige Entwurf sah ein wahres Wunderwerk an hydraulischem Ingenieurwesen vor, um das Wasser des nahegelegenen Monte Martica kanalisieren zu können. Die Wasserspiele, die durch monumentale Stufen und Wasserfälle aus Porphyr gebildet werden, unterbrochen durch Brunnen aus Mosaiksteinen und grauem Marmor aus Carrara, öffnen sich in Richtung des Parks, der von Toeplitz durch die Pflanzung von einer Zypressenhecke und Baumgruppen mit Nadelhölzern verändert worden ist. Die Villa und der Park wurden recht schnell der Mittelpunkt eines intensiven kulturellen Lebens, das sich um Donna Edvige herum gruppierte.

Das tief gläubige Ehepaar beschloss auch, eine Kapelle zu bauen. Hierfür wurde der polnische Architekt Goraska gerufen, der ein kleines Meisterwerk schuf. Die Freskomalereien wurden hingegen dem berühmten polnischen Maler Rosen übertragen. Edvige, eine intelligente und vielseitig interessierte Frau, befasste sich auch mit Astronomie und liess deshalb auch ein bestens ausgestattetes Observatorium bauen. Nach dem Tode von Giuseppe Toeplitz gingen die Villa und der Park aufgrund der Erbfolge auf die Ehefrau und den Sohn Ludovico über, die dann alles nach dem Ende des zweiten Weltkriegs an die Gebrüder Mocchetti aus Legnano verkauften. 1972 erwarb die Stadt Varese das Anwesen und beschloss, den Park der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Derzeit ist in der Villa eine Aussenstelle der Università dell'Insubria untergebracht.

Der Park der Villa Toeplitz

Der Park erstreckt sich über eine Fläche von circa vier Hektar und zeichnet sich durch die originelle Architektur von kleinen Wegen aus, die von vielen exotischen Pflanzenarten umsäumt und von Wasserspielen belebt werden. Der orientalische Charakter der Becken und Brunnen ist dem Geschmack von Edvige Mrozowska zu verdanken, die während ihrer häufigen Reisen auch den Orient besucht hatte und von diesem verzaubert worden war.

In Bezug auf die Pflanzenwelt kann man verschiedene Nadelbaumarten bewundern, die meist sehr dekorativ sind. Auf der Anhöhe wachsen Kastanien, Birken und Buchen. Im unteren Teil des Parks steht eine aussergewöhnliche Buche der Art "Asplenifolia" mit farnartigen Blättern, und Lindenbäume bilden eine Allee. Im Wald gibt es auch eine kleine Wildfauna, die hier ungestört lebt. Man sieht oft rote Eichhörnchen, den Buntspecht und den Grünspecht, und in Pfützen aus Quellwasser lebt der gefleckte Salamander. Es stehen mehrere Gebäude im Park, und zwar Gewächshäuser, ein Stall, eine Kapelle, es gibt ein Bocciafeld, einen Tennis-Hartplatz, eine Aussichtsplattform, ein Schwimmbad und natürlich die Villa.

Fotogallerie Villa Toeplitz