Der Lago di Varese ist 8,8 km lang und 4,5 km breit und erstreckt sich über eine Fläche von etwas weniger als fünfzehn Quadratkilometern.
Vom ersten Stück der Autobahn Varese-Milano aus, kurz nachdem man das Zentrum der "Gartenstadt " verlassen hat, bietet sich einem eine atemberaubende Aussicht. In Richtung Mailand fahrend kann man rechts die grüne Kuhle mit dem See und die Berge am Horizont bewundern. Das Massiv des Campo dei Fiori läuft sanft in Richtung See aus, und im Hintergrund kann man die Alpenkette bewundern. An klaren Tagen sticht der Monte Rosa, umhüllt von magischem Licht, klar hervor. Die Ufer des Sees werden von herrschaftlichen Villen umsäumt, die sich gut in die lebhafte Landschaft einfügen. In der Mitte liegt die winzigkleine Insel Isolino Virginia, die interessanteste Stätte des Lago di Varese. Hier sind wertvolle Pfahlbauten aus dem Neolithikum mit Schmuckstücken, Werkzeugen und Gerätschaften gefunden worden.
Naturliebhaber dürfen nicht versäumen, auf den Strässchen südlich des Sees zu gehen, die in ein Sumpfgebiet mit viel spontaner Vegetation führen, der Riserva Naturale della Palude Brabbia. Hier gibt es enorme Teppiche von Wasserkastanien und Seerosen. Der See, der früher wegen seines Fischreichtums und der vielen Vögel ausgeplündert wurde, ist durch die Umgestaltung seiner Ufer zu Industriegebieten und Wohnsiedlungen extrem verschmutzt worden. Obwohl heute viel unternommen wird, um die Gewässer zu schützen und zu reinigen, ist der See nicht als Badesee freigegeben. Man kann hier jedoch segeln, rudern und fischen, und zwar sowohl Sport- wie sogar Profifischerei betreiben. Die Ufer sind dicht mit Schilf bewachsen und bieten somit Schutz für eine reiche und vielfältige Fauna.
Auf ihrer Reise von Nordeuropa in die heissen afrikanischen Länder machen Zugvögel in diesem Gebiet gerne Station, und man kann diese am besten aus der Nähe betrachten, wenn man einen Ausflug an Bord eines ökologischen Bootes unternimmt. Durch den leisen Elektromotor gelingen unvergessliche Begegnungen mit dem grossen Fischadler und anderen Wasservögeln, wie z.B. Seetauchern, Graureihern, Krickenten und Tauchenten. Solche Ausflüge werden regelmässig vom Vareser Vogelschutzverband (LIPU) organisiert.
Um den See führt ausserdem ein Rad- und Fussweg. Man erreicht ihn von mehreren Gemeinden aus, die am See liegen (wie z.Bsp. Gavirate, Cazzago Brabbia, Buguggiate) oder von Varese im Ortsteil Schiranna.
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