Der Regionalpark des Campo dei Fiori (Anm.d.Ü.: Blumenwiese), gegründet im Jahre 1984, erstreckt sich über 5.400 Hektar. Er besteht aus dem Massiv des Campo dei Fiori und dem Massiv des Monte Martica, die durch die Valle Rasa getrennt sind wobei dieses kleine Tal die Valcuvia mit der Valle dell'Olona verbindet. Der Park wird im Nordwesten durch die Valcuvia begrenzt, im Süden durch die Stadt Varese und im Osten durch die Valganna. Der offizielle Sitz des Parks befindet sich in Brinzio. Der Park ist jedoch dermaßen nahe an der Provinzhauptstadt dass er somit einer der wichtigsten Naturattraktionen für Varese darstellt.
Im Park sind sechs Naturreserven geschaffen worden, die folgendermaßen zusammengefasst wurden. Die Feuchtgebiete (Naturschutzgebiet Lago di Ganna, Lago di Brinzio, Torbiera Pau Majur e Torbiera del Carecc),die Buchenhaine und Wälder mit roter Fichte, die Karstgebiete (Riserva del Monte Campo dei Fiori) und zuletzt die mageren Wiesen mit ihrer üppigen Flora (Riserva della Martica-Chiusarella). Es gibt acht Naturmonumente die aufgrund ihrer landschaftlichen Bedeutung erwähnt werden müssen. Der Laghetto della Motta d'Oro, der leider dabei ist vollends zu versanden, la Cascata del Pesegh, le Forre della Valganna, tiefe Einritzungen in den abschüssigen Felswänden, der berühmte Masso erratico (Findling) von Brinzio und die Fonte del Ceppo, Quelle karstigen Ursprungs.
Die günstige geographische Position und die besonderen geologischen Verhältnisse haben zur Entwicklung einer mannigfaltigen Flora beigetragen. Die Hänge sind mit Laubwald bedeckt. Kastanien wachsen bis zu 600 Metern Höhe, gemischt mit Esche, Bergahorn und Linden in den feuchteren Gebieten. Weiter oben begegnen wir der Buche wobei die kargeren Gebiete (Monte Martica) Birken und Tannen aufweisen. Der kalkreiche Untergrund begünstigte magere Wiesen in welchen man eine Vielzahl an wilden Orchideen finden kann, wie die Vesparia, Moscaria und Gentiana pneumonanthe.
Schmetterlinge, Libellen und Grashüpfer befinden sich in den Wäldern die auch Rehe, Hirsche und andere Säugetiere sowie kleine Nagetiere beherbergen. Bei den Raubvögeln muss zwischen dem Standvogelbestand wie dem der braunen Gabelweihe, dem gefederten Falken, dem Mäusebussard, dem Sperber, dem Habicht und dem Wanderfalken sowie den Zugvögeln wie dem Sumpffalken und dem Schlangenadler unterschieden werden. Die bestandsreiche Anwesenheit der Flattertiere hat die EU dazu bewogen ein Schutzprogramm zu finanzieren. Der kalkreiche Boden und die mageren Wiesen stellen das ideale Ambiente für die Verbreitung der wirbellosen Tiere ( Schmetterlinge, Wasserinsekten , Geradflügler) dar.
Mit dem Bau dieses Gebäudes wurde 1956 begonnen wobei die Arbeiten erst sieben Jahre später vollendet wurden. Die Cittadella delle Scienze della Natura dominiert den Park vom höchsten Gipfel, der Punta Paradiso, aus . Sie ist ganzjährig für Besuche geöffnet und kann sogar bis zu dreißig Personen beherbergen. Der Komplex, der von Freiwilligen verwaltet wird, beherbergt heute auch das Centro Geofisico Prealpino,den Parco "L. e M. Zambeletti", den Giardino Botanico "R.Tomaselli" und das berühmte Osservatorio Astronomico "G.V. Schiaparelli". Auf der Panoramaterrasse stehen den Besuchern neun Teleskope zur Beobachtung des Himmels und seiner Phänomene zur Verfügung. Von hier aus dominiert kann man die Aussicht auf ganz Varese, die gesamten Seen (vom Lago di Varese bis zum Lago Maggiore, inklusive des Lago di Comabbio und Lago di Monate), die Ebene und die Alpenkette geniessen.
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